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Sicher unterwegs beim Wandern in den Bergen – Ausrüstung

Um es gleich vorweg zu nehmen (Spoiler Alert): Turnschuhe sind nicht das richtige Schuhwerk für eine Wanderung in den Bergen. Was du nebst guten Schuhen sonst noch so brauchst, haben wir dir in diesem Beitrag zusammengestellt.

Sicher unterwegs beim Wandern in den Bergen

Wandern ist die beliebteste Sportarter der Schweiz und verzeichnete nicht zuletzt auch wegen der Coronapandemie in den letzten Jahren einen grossen Zuwachs. In der Schweiz stehen dem Fussvolk über 65’000 Kilometer signalisierte Wanderwege zur Verfügung, wovon rund ein Drittel Bergwanderwege sind. Das Wandwergnetz erstreckt sich über rund 3’400 Höhenmeter von 200 – 3’600 m.ü.M. In einer kurzen Blogserie zeigen wir dir, worauf du beim Wandern achten musst.

Ausrüstung – habe ich das Richtige dabei?

Schuhe und Socken

Für einfache Wanderungen auf gelb markierten Wanderwegen (T1) empfehlen sich leichte Wanderschuhe oder multifunktionale Schuhe. Für Bergwanderungen sollte man zu Trekking- oder Bergschuhen mit einer rutschfesten Profilsohle greifen. Der hohe Schaft gibt zudem Halt. Viele Bergschuhe sind zudem für Steigeisen geeignet.
 
Die Schuhe müssen bequem und stabil sein ohne irgendwo zu drücken oder zu locker zu sein. Es empfiehlt sich, sich beim Kauf eines Bergschuhes im Fachgeschäft beraten zu lassen, damit man einen für seine Füsse passenden Schuh findet. Vor der ersten längeren Wanderung mit deinen neuen Schuhen solltest du diese auf kürzeren Strecken gut einlaufen.
 
Bei Wandersocken empfehlen wir Funktionssocken, welche die Feuchtigkeit nach aussen transportieren.
 

Wanderbekleidung

Die getragene bzw. mitzunehmende Kleidung muss für das aktuelle (und zu erwartende) Wetter geeignet sein. Wenn du in den Bergen unterwegs bist, gehört ein Regenschutz und wärmere Kleidung immer dazu. Mit dem Schichtprinzip – wir haben dazu ausführlich im Bericht “Drunter und drüber” geschrieben – kannst du deine Kleidung allen Tempereaturen und Wetterbedingungen situativ anpassen.
 
Als Basisschicht (Base Layer) eignet sich enger am Körper anliegende Unterwäsche aus modernen Fasern oder Wolle. Für die Isolationsschicht (Mid Layer) eignen sich atmungsaktive Fleece oder Shirts aus Kunstfasern, bei tieferen Temperaturen allenfalls auch Daunenjacken. Die äussere Bekleidungsschicht (Shell Layer) übernimmt den Wetterschutz (Wind, Regen und Schnee). Dies wird in der Regel durch hochtechische Materialien mit oder ohne Membran erreicht, welche wasserdicht, wasserabweisend oder winddicht sind. Die Shell Layer sollte auch atmungsaktiv sein. Diese Eigenschaften schliessen sich teilweise gegenseitig aus. Bei trockenen Verhältnissen ist so zum Beispiel eine winddichte Softshelljacke die bessere Wahl, da diese atmungsaktiver als Hardshelljacken sind.
Funktionsunterwäsche an Wäscheleine / Foto: Ortovox/Hansi Heckmair
Foto: Ortovox / Hansi Heckmair
 

Rucksack

Die Grösse des Rucksacks sollte dem geplanten Einsatz angepasst sein. Ein grosser Trekkingrucksack braucht es kaum für eine Tageswanderung. Ein kleiner Tagesrucksack dürfte für eine mehrtätige Hüttentour, allenfalls gar mit Selbstversorgung, schnell zu klein sein. Für Tageswanderungen sollte der Rucksack ein Packmass von 18 – 32 Liter aufweisen. Bei Mehrtageswandwerungen mit Übernachtungen wählt man am besten einen Rucksack mit 30 – 65 Litern Packmass und für Fernwanderungen einen mit 40 – 80 Litern Packmass. Der Rucksack sollte gut sitzen (z.B. Hüftgurt) und darf nirgends drücken. Lass dich am besten im Fachgeschäft beraten und probiere verschiedene Modelle – auch mit Gewicht – aus. Achte auf eine gute Belüftung, Befestigungsmöglichkeiten und Aussentaschen.
 

Rucksack richtig packen

Nimm soviel wie nötig, aber nur wenig wie möglich mit. Vollgepackt sollte der Rucksack nicht schwerer sein als ein Fünftel deines Körpergewichts. Schwere Gegenstände (z.B. Getränke, Kamera) sind eher dicht am Körper und auf Schulterhöhe zu platzieren. Mittelschwere Dinge auf derselben Höhe nach aussen. Leichte Gegenstände kommen ins Bodenfach und kleinere Gegenständen ins Deckelfach. Packe möglichst kompakt und so wenig Ausrüstung wie möglich aussen am Rucksack.
 
Der Rucksackhersteller Deuter hat auf seiner Website ein paar hilfreiche Tipps zu diesem Thema:

Packliste

Je nach Umfang deiner Wanderung fällt die Packliste etwas kürzer oder länger aus. Grundsätzlich solltest du aber bei einer Wanderung folgendes mitnehmen:
  • feste, der Wanderung angepasste Schuhe mit griffigem Profil
  • Rucksack
  • evtl. Wanderstöcke
  • der Jahreszeit und Witterung angepasste Kleidung (Regenschutz, Windjacke, warme Kleidung, Mütze, Handschuhe), evtl. Ersatzwäsche
  • Sonnenschutz: Sonnencrème, Brille, Kopfbedeckung
  • ausreichend Verpflegung und Getränke
  • Wanderkarten, evlt. GPS, Kompass und Höhenmesser
  • aufgeladenes Handy, ev. mit Powerbank
  • Notfallapotheke, Rettungsdecke, evtl. Trillerpfeife
  • Taschenmesser
  • Stirnlampe
  • evtl. Feldstecher
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