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Frag deine Mama – oder wie ich meine Winterkleider wasche

Irgendwann im Frühling kommt der Zeitpunkt, in dem man seine Winterbekleidung zum letzten Mal trägt. Wenn es dir wie uns ergeht und du dich nicht so richtig vom Winter verabschieden kannst, wird die Kleidung noch einige Zeit rumliegen, bevor du sie für den Sommer wegräumst.

Aber halt – bevor es soweit ist, solltest du dir noch ein paar Gedanken zur Reinigung machen. Wir haben hier mal die wichtigsten Punkte aufgeführt. In jedem Fall gilt es aber die Wasch- und Pflegehinweise des Herstellers zu beachten. Wir sind schliesslich auch keine Waschprofis und fragen bei Unklarheiten auch lieber bei Mama nach!

Wasserdichte / -abweisende Bekleidung (Gore-Tex & Co.)

Wenn du bist wie wir, dann hast du deine Gore-Text Jacke & Hose bisher nicht gewaschen. Und das ewige Tragen in den letzten Monaten ist deiner Bekleidung nun anzusehen. Bevor die Dinger nun zum Übersommern in den Schrank wandern, musst du sie jetzt unbedingt waschen. So verhindert man nicht nur, dass Schmutz und Schweissrückstände den Nähten schadet, sondern erneuert auch die Funktionalität und Atmungsaktivität der Kleidungsstücke.

Grundsätzlich kann man Gore-Tex und andere wasserdichte & -abweisende Bekleidung bei maximal 40° in der Waschmaschine im Schonwaschgang und mit reduzierten Schleudertouren waschen. Vor dem Waschen unbedingt alle Reissverschlüsse, Klettverschlüsse/-bänder und Druckknöpfe schliessen.

Als Waschmittel verwendet man entweder spezielles Funktionswaschmittel (z.B. TechWash von Nikwax), aber auch ganz normale Flüssigwaschprodukte können verwendet werden. Gore empfiehlt, mit dem Waschmittel eher zurückhaltend zu sein und die Kleidungsstücke zweimal nachzuspülen.

Von Pulverwaschmitteln, Weichspülern, Fleckentferner und Bleichmittel solltest du jedoch die Finger lassen. Sie verstopfen die Mikroporen oder greifen das Material an und beeinträchtigen so die Wirksamkeit der Membran.

Wenn eine Imprägnierung nicht nötig ist, lufttrocknen oder bei niedriger Temperatur im Trockner – sofern es die Pflegehinweise erlauben, sonst einfach bei Zimmertemperaturen – trocknen lassen.

Daunen

Ja, auch deine Daunenjacke kannst du waschen, wenn’s wirklich notwendig ist – und du einen Tumbler (Wäschetrockner) zur Verfügung hast. Am besten spezielles Daunenwaschmittel oder feines Wollwaschmittel verwenden. Auch hier gilt vor dem Waschen alle Reissverschlüsse, Klettverschlüsse/-bänder und Druckknöpfe schliessen. Am besten im Wollwaschgang bei max. 30° waschen und unbedingt die Schleuderzahl auf 400 bix maxiaml 600 Umdrehungen/Minute reduzieren, um ein Verklumpen der Daunen zu vermeiden.

Nach dem Waschen unbedingt im Tumbler trocknen – aber nicht zu heiss. Dabei zwei bis drei (farblose) Tennisbälle verwenden. Machen zwar einen höllischen Lärm, stellen aber sicher, dass die Daunen locker bleiben und nicht verkleben. Hängt man Daunenbekleidung auf der Leine zum Trocknen, kleben die Daunen zusammen und die Isolation geht damit verloren. Wenn du also keinen Tumbler hast, die Daunenbekleidung auf einem Wäscheständer ausbreiten und während mehreren Tagen trocknen lassen. Dabei das Kleidungsstück ein- bis zweimal täglich von Hand lockern und ausschüttlen.

Vor dem Einlagern sicherstellen, dass die Daunen komplett trocken sind. Sonst besteht die Gefahr, dass sie verklumpen und schimmeln.

Merino

Kleidungsstücke aus Merino sind nicht nur bequem zu tragen, sondern sind auch ziemlich resistent gegen Gerüche und man kann sie mehrere Tage tragen, ohne seine Freunde aus der Berghütte zu verjagen. Oft genügt es auch, das Kleidungsstück statt einer Wäsche bei feuchter Witterung an die Luft zu hängen.

Heutige Merinobekleidung kann ruhig in die Waschmaschine – aber unbedingt die Pflegehinweise beachten. Und auf keinen Fall Waschmittel verwenden, die Weichspüler bzw. das Enzym Protease oder kationische Tenside enthalten. Auf Bleichmittel ist ebenso zu verzichten. Auch bei Merino ist ein Nachspülen empfehlenswert.

Fleece

Fleece besteht aus Kunst- oder Naturfasern und lässt sich bei niedrigen Temperaturen bis 30° mit flüssigem (Fein-) Waschmittel reinigen. Bei synthetischen Fasern verhindert Weichspüler, dass sich die Kleidungsstücke elektrostatisch aufladen.

Ab in den Schrank

Wasserdichte Jacken und Daunenjacken an einem trockenen und dunklen Ort lagern. Vor Sonnenlicht schützen, damit der Stoff nicht verbleicht. Aufhängen statt falten, um das Brechen der Reissverschlüsse oder Daunenfedern zu vermeiden.

Funktionskleider aus Merinowolle waschen, sauber einlagern und vor Motten schützen. Tipp: Wollkleider erst in Seiden- und dann in Zeitungspapier einwickeln. Motten hassen Druckerschwärze.

Oder lass die Profis ans Werk

Wenn dir das alles zu heikel oder zu kompliziert ist, kannst du deine Winterbekleidung natürlich auch von den Profis reinigen lassen. Damit meinen wir jetzt aber nicht unbedingt deine Mutter, sondern Reinigungen oder Shops wie Transa, die einen Waschservice für diverses Outdoor-Equipment anbieten.

Und wie steht’s mit deiner restlichen Ausrüstung aus?

Bevor du deine Winterausrüstung für den Sommer in den Keller einlagerst, solltest du auch diesen Teilen etwas Pflege zukommen lassen. In unserem Beitrag “Ausrüstung übersommern – so geht’s” erklären wir dir, wie du deine Ausrüstung für den langen Sommer vorbereitest und sie richtig lagerst.

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